Literatur, Theologie und Psychoanalyse - Ein KKC-Autorengespräch mit Senthuran Varatharajah
Mittwoch, 24. Mai 2023 | 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr | GD 1/156 und Zoom (hybrid)
Wie hängen Schreiben und Leben miteinander zusammen? Wie korrespondieren Literatur, Theologie, Philosophie und Psychoanalyse miteinander? Wie schreibt man um sein Leben - im doppelten Sinn? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Poesie, Prophetie und Psychiatrie? Und wenn ja: Wie äußert er sich in der schriftstellerischen Praxis?
Im Gespräch mit Pradeep Chakkarath wird Senthuran Varatharajah, Philosoph und Autor von Rot (Hunger), diesen und anderen großen und kleineren Fragen nachgehen.
Die Veranstaltung findet hybrid statt. Zur Anmeldung und um den Zoom-Link zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail unter Angabe „Präsenz" oder „Zoom" an kkc@rub.de.
Weitere Informationen finden sich auf dem Ankündigungsplakat.
Ankündigung: Jahrestagung an der IPU
Wir möchten Sie auf die Jahrestagung der Internationalen Psychoanalytischen Universität (IPU) Berlin aufmerksam machen, die vom 04.-06. Mai 2023 stattfinden wird.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung erhalten Sie hier.
"On the potential of 'harm' as an analytical concept in violence research"
Friday, May 12, 2023 | 2 p.m. - 6 p.m. (CET) | Room: GD 03/141 and ZOOM (hybrid)
HARM is a Journal, a concept, and an emerging field of research that transcends disciplinary borders. HARM can be a consequence of an illness, of a natural disaster, of negligence, or of intentional actions. Humans can be harmed as well as flora and fauna. The symposium explores what harms, who harms and who is harmed from a range of perspectives and empirical materials.
To participate in the event, please send an email to kkc@rub.de and let us know if you would like to appear in presence or online.
Further information about the programme can be found here.
Hans Kilian Vorlesung: Prof. Dr. Phil C. Langer
"We who were with ISIS..." Was ehemalige Kindersoldaten des IS im Nordirak erzählen (und wie wir es verstehen)
Mittwoch, 03. Mai 2023 | 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr | GD 1/156 und Zoom
In der Vorlesung werden psychosoziale Implikationen von Child Soldiering im Nordirak in den Blick genommen und dabei u. a. folgende Fragen thematisiert: Welche psychosozialen Bedürfnisse haben die ehemaligen ISIS-Kindersoldaten? Wie werden sie von ihrem sozialen Umfeld wahrgenommen und wie wirkt sich dies auf ihre aktuelle Situation aus? Welche (hilfreichen) Angebote gibt es für sie bereits und welche zusätzlichen Angebote sollten bereitgestellt werden, um einen sinnvollen Zustand der psychischen Integrität, der sozialen Handlungsfähigkeit und der gesellschaftlichen Integration der Kinder zu erreichen und zu erhalten. In diesem Kontext wird zudem die Notwendigkeit eines multimethodischen Ansatzes erläutert.
Zur Anmeldung und um den ZoomLink zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail unter Angabe „Präsenz“ oder „Zoom“ an kkc@rub.de
Das Ankündigungsplakat finden Sie hier.
Invitation: Hans Kilian Lecture with Prof. Dr. Carol Kidron (University of Haifa, Israel)
Global transcultural translations of PTSD: Transforming Cambodian political subjugation into trauma
Wednesday, April 26, 2023 | Hybrid: GD 1/156 and ZOOM | 4.15 p.m. - 6 p.m. (CET)
Efforts to provide culturally appropriate global mental health interventions have included attention to local idioms of distress. This talk will critically examine the gap between lay ethnopsychological understandings of the Cambodian idiom of baksbat (broken courage), often experienced as fear of political and class-based subjugation on the one hand and clinical conceptualizations of the idiom as a potential indicator of posttraumatic stress disorder. For this purpose, ethnographic semi-structured interviews with trauma survivors are used, which show the resistance to clinical translations and hybrid European-Western and Khmer treatment methods.
To participate in the event, please send an email to kkc@rub.de and let us know if you would like to appear in presence or online.
Further information can be found here.
IPU Berlin und KKC Bochum gründen gemeinsames Graduiertenkolleg
Einladung: KKC-Vortrag von Dr. Olga Galanova (Ruhr-Universität Bochum)
Von körperlicher Misshandlung zu Haftanstalten als Gedenkstätten: Medien und Formate der Blitzerinnerungen an die Verhaftung in der DDR
Mittwoch, 19. April | Hybrid: GD 1/156 und ZOOM | 16.15 Uhr - 18.00 Uhr
Im Vortrag werden anhand vielfältigen Datenmaterials kommunikative Formen - sowohl verschiedene rekonstruktive Gattungen als auch materielle Objekte - untersucht, in denen sich körperverletzende Erfahrungen während Inhaftierungen in der DDR als Erinnerungen manifestieren.
Zur Anmeldung und um den Zoom-Link zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail unter Angabe von „Präsenz“ oder „Zoom“ an kkc@rub.de.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Fristverlängerung: Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie 2023 / Deadline extension: Ernst E. Boesch Prize for Cultural Psychology 2023
DE:
Hiermit möchten wir Sie erneut auf den Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie 2023 aufmerksam machen, den die Gesellschaft für Kulturpsychologie zusammen mit dem Hans Kilian und Lotte Köhler Centrum für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie (KKC) ausschreibt.
Der Preis würdigt Verdienste um die Förderung und Verbreitung der wissenschaftlichen Kulturpsychologie und ist in zwei Kategorien (Hauptpreis und Nachwuchspreis) unterteilt. Genauere Informationen finden sich auf der Ausschreibung.
Nominierungen sind nach wie vor willkommen. Da wir mehrfach um eine Fristverlängerung gebeten wurden, haben wir uns dazu entschlossen, den Einsendeschluss auf den 15. März 2023 zu verschieben!
EN:
We would like to remind you of the Ernst E. Boesch Prize for Cultural Psychology 2023, which the Gesellschaft für Kulturpsychologie and the Hans Kilian and Lotte Köhler Center (KKC) for Social and Cultural Psychology and Historical Anthropology (KKC) are announcing.
The Prize recognizes scholarly work that promotes and disseminates cultural psychology and is divided into two categories (Main Prize and Young Researcher Award). More detailed information can be found here.
Nominations are still welcome. As we have been asked several times for an extension of the deadline, we have decided to postpone the closing date to March 15, 2023!
KKC-Autorengespräch mit Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (Universität Osnabrück)
Paradoxe Effekte auf allen Ebenen. Rassismuskritik in der offenen Gesellschaft
Mittwoch, 25.01.23 | Hybrid: HGD20 und ZOOM | 16.15 Uhr - 18.00 Uhr
Insbesondere seit dem gewaltsamen Tod von George Floyd wird auch in Deutschland kontrovers und hitzig über Rassismus debattiert. Im Gespräch mit Jürgen Straub gibt Aladin El-Mafaalani einen Überblick über die Begriffsverständnisse, die
Geschichte und die Gegenwart dieser prägenden menschenfeindlichen Herrschaftsideologie. Unter Einbezug jüngster Entwicklungen und Diskurse geht er u.a. den Fragen nach: Wie definiert man Rassismus, wann ist er entstanden, wie hat er sich bis heute gewandelt? Woran kann man erkennen, ob eine Handlung oder eine Aussage rassistisch ist? Was ist der Unterschied zwischen strukturellem und institutionellem Rassismus – und warum sollte man das wissen?
Zur Anmeldung und um den Zoom-Link zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail unter Angabe von „Präsenz“ oder „Zoom“ an kkc@rub.de.
Weite Informationen finden Sie hier.
Workshop with Dr. Leon Brenner (IPU Berlin) and Prof. Dr. Calum Neill (Edinburgh Napier University)
Stuck in a Revolving Door: Understanding Lacan's Four Discourses and their Limitations
Wednesday, 18.01.23 | GD 1/156 and ZOOM | 4.15 p.m. - 8 p.m.
Between his 16th and 19th seminars, Lacan introduced and played with the notion of what has come to be known as the four discourses. This quasi-algebraic schema can be understood as a mechanism to describe the structures and functioning of social discourses and, as such, constitutes one of the more socially or even politically focused aspects of Lacan’s theory. This workshop will introduce the idea of the four discourses and explore the insights they afford and their potential for helping us understand or interrogate both social structures and discursive materials.
To participate in the event, please send an email to kkc@rub.de and let us know if you would like to appear in presence or online.
Further information can be found here.
KKC-Seminar mit Ernst-Dieter Lantermann (Universität Kassel) - ENTFÄLLT
Umweltpsychologie
Montag, 16.01.23 | GD 1/338 und ZOOM | 15.00 Uhr - 18.00 Uhr
Dienstag, 17.01.23 | GD 1/338 und ZOOM | 09.00 Uhr - 12.00 Uhr & GD 2/208 und ZOOM | 14.00 Uhr - 18.00 Uhr
Die Umweltpsychologie als eine recht junge Teildisziplin der psychologischen Wissenschaften beschäftigt sich in ihrem Kern mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen dem Verhalten und Erleben von Individuen und sozialen Gruppen in und gegenüber ihren materiellen, sozialen und symbolisch vermittelten Umwelten. Im Seminar werden neben Mensch-UmweltWechselwirkungen als Gegenstand auch die Forschungsparadigmen der Umweltpsychologie sowie spezifische Handlungsfelder betrachtet.
Zur Anmeldung und um den Zoom-Link zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail unter Angabe „Präsenz“ oder „Zoom“ an kkc@rub.de.
Weitere Informationen finden Sie hier.
KKC-Vortragsreihe der Arbeitsgruppe des Lehrstuhls für Psychologie
Workshop mit Swetlana Fork (Universität Bayreuth)
Donnerstag, 08.12.22 | GD 1/338 und ZOOM | 10.00 -13.00 Uhr
„(…) ich hoffe und wünsche mir mehr, als dass ich glaube, dass es wirklich eintritt“. Ein empiriebasierter Workshop zur Imagination kollektiver Zukünfte in Umweltbewegungen.
KKC-Vortrag von Astrid Utler (Universität Bayreuth)
Donnerstag, 08.12.22 | GB 1/144 und ZOOM | 14.15 -16.00 Uhr
„Was verbindest du mit Deutschland?“ - Deutschlandbilder von Menschen mit und ohne Fluchthintergrund und deren Entwicklung.
KKC-Vortrag von Christina Hofmann (Universität Bayreuth)
Donnerstag, 08.12.22 | GB 1/144 und ZOOM | 16.15 -18.00 Uhr
Bruner goes Bielefeld. Zur Wirkungsgeschichte von Jerome Bruners Vorschlägen für sozialwissenschaftlichen Unterricht in der Bundesrepublik.
Die Veranstaltungen finden hybrid statt. Zur Anmeldung und um den Zoom-Link zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail unter Angabe des Titels sowie „Präsenz“ oder „Zoom“ an kkc@rub.de
Weitere Informationen finden Sie hier.
KKC-Vortrag von Carlos Kölbl (Universität Bayreuth)
Die Rezeption der sowjetischen Psychologie in Westdeutschland in Zeiten des Kalten Krieges
Mittwoch, 07.12.22 | Hybrid: GD 1/156 und ZOOM | 16.15 -18.00 Uhr
Die Rezeption der sowjetischen Psychologie in Westdeutschland ist eng mit
einer kommunistischen Kultur in einem weiten Sinne des Wortes verbunden.
Die Kritische Psychologie stellt einen zentralen Arbeitszusammenhang im Hinblick auf die Aneignung von Schriften sowjetischer Psycholog*innen ab Ende der
1960er Jahre dar. Aber auch außerhalb der kommunistischen Kultur gab es eine
intensive Beschäftigung mit der sowjetischen Psychologie in Westdeutschland.
Im Vortrag stellt Carlos Kölbl eine Rekonstruktion der unterschiedlichen Rezeptionslinien vor und diskutiert deren Stärken und Schwächen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
KKC-Vortrag Prof. Dr. Jens Brockmeier (The American University of Paris)
Was ist narrative Identität – und was nicht?
Mittwoch, 30.11.22 | Hybrid: UFO 0/10 and ZOOM | 10.15 Uhr - 12.00 Uhr
Was macht unsere Identität aus? – Kaum eine Frage ist in der Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz häufiger aufgeworfen worden. Charles Taylor hat die Auffassung vertreten, auf die Frage nach Identität und Selbst gebe es keine abschließenden Antworten. Zumindest in kapitalistischen, bürgerlichen, modernen und postmodernen Gesellschaften gilt: das Fragen ist die Antwort. Doch gibt es auch andere Sichtweisen, ja starke Gegenkräfte – nicht nur in Philosophie und Sozialwissenschaften. Sie schreiben dem Begriff der Identität nach wie vor eine wichtige Rolle zu. Wo in diesem Szenarium lässt sich die in den letzten Jahren viel diskutierte „narrative Identität" verorten?
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie auf dem Ankündigungsplakat.
A Conversation with Prof. em. Dr. Sudhir Kakar (Psychoanalyst, University of Goa)
The Indian Jungle: Psychoanalysis And Non-Western Civilization
Wednesday, 30.11.22 | Hybrid: GD 1/156 and ZOOM | 4.15 p.m. - 6 p.m.
For more than a century, the cultural imagination of psychoanalysis, its terroir, has been assumed as being Western. Insights from clinical work embedded in the cultural imaginations of non-Western civilizations could help psychoanalysis rethink some of its theories of human psyche, extending these to cover a fuller range of human experience.
More information about the event and the registration can be found here.
A Conversation with Prof. Dr. Roland Moerland (Department of Criminal Law and Criminology, Maastricht University)
How to study violent speech: Methodological challenges in studying genocide denial
Wednesday, 23.11.22 | Hybrid: GD 1/156 and ZOOM | 4.15 p.m. - 6 p.m.
The denial of genocides is a pressing contemporary issue, because it is a present manifestation of the genocidal violence that affects victim communities today. Cases of genocide denial that receive public attention often revolve around individuals, but it is important to highlight that it is a collective and socially organized phenomenon and violent denialist speech is embedded in broader discursive networks. During the conversation Roland Moerland will reflect on the challenges involved in studying the problem of genocide denialism and will discuss how, given these challenges, he was ‘forced’ to adapt his approach over time.
More information about the event and the registration can be found here.
Zu einer Beziehung gehören mindestens zwei. Ulrich Streeck und Jürgen Straub im Gespräch über Intersubjektivität
Mittwoch, 09.11.22 | Hybrid: GD1/156 und ZOOM | 16.15 Uhr -18.00 Uhr
Soziale Beziehungen werden in psychologischen oder psychotherapeutischen Erklärungen oft auf die beteiligten Einzelnen begrenzt. Das Geschehen im Zwischen, soziale Interaktion und Intersubjektivität bleiben hingegen eine Leerstelle. Im Gespräch mit Jürgen Straub erörtert Ulrich Streeck sein intersubjektives Verständnis der therapeutischen Situation, in welcher eben dieses 'Zwischen' mitsamt implizitem Beziehungswissen und Zwischenleiblichkeit einbezogen wird.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Hans Kilian Lecture with Dr. Yuri Di Liberto (KKC-IPU Fellow)
The Agency of the Unsaid: Collectivities between Emergence and Submergence
Wednesday, 02.11.22 | GD 1/156 and ZOOM | 4.15 p.m. - 6 p.m.
There is a growing interest in materiality and in the material aspects of phenomena regarding the workings of the human species. In reaction to the centrality of language which characterized 20th century's philosophies in all its heterogeneous iterations, this opposition is often thought of as a contrast between a material space and a symbolic space. In this talk we will propose, instead, an integration of the two spaces by drawing on some of Jacques Lacan’s key insights. In particular, we will put forth the idea of an unsaid which works not only at the level of individual subjects - as in the paradigmatic case of the analysand’s unconscious - but also at the level of collectivities.
More information about the event can be found at this link.
Ausschreibung: IPU-KKC Post Doc Fellowship
Das Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und Historische Anthropologie an der Ruhr-Universität Bochum und die International Psychoanalytic University (IPU) Berlin schreiben gemeinsam aus:
"Postdoc Fellowship für Sozialpsychologie, Kulturpsychologie und Psychoanalyse"
Die Dauer des Fellowships beträgt 12 Monate.
Die Ausschreibung richtet sich an exzellente Wissenschaftler:innen, die ihre Promotion in den vergangenen drei Jahren mit einer herausragenden Dissertation im genannten Feld abgeschlossen haben. Besonders willkommen sind Bewerbungen von forschungsstarken Kandidat:innen, deren Kompetenzen und aktuelle Interessen im Feld der psychoanalytischen/tiefenhermeneutischen Sozialforschung und Kulturanalyse und/oder der interpretativen Kulturpsychologie liegen.
Ausgeprägte Kenntnisse in qualitativen Forschungsmethoden sowie im Bereich der Subjekt-, Sozial- und Kulturtheorie werden ebenso vorausgesetzt wie die Fähigkeit und Bereitschaft zum interdisziplinären Denken und Arbeiten.
DIE BEWERBUNGSFRIST ENDET AM 15. AUGUST 2022.
Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihrem akademischen und institutionellen Umfeld auf das Fellowship hinweisen würden.
Ausschreibungstext auf Deutsch.
Vortrag von Apl. Prof. Dr. Burkhard Liebsch
Nach 1945: Verstört bleibende Geschichte. Versuch einer aktuellen Situationsbeschreibung
Donnerstag, 02.06.22 | GD 1/338 and Zoom | 16.15 - 17.45 Uhr
Zeitweise war viel von »Bewältigung« einer Vergangenheit die Rede, die anscheinend »nicht vergehen will«. U.a. von Autoren wie Günther Anders ist der Sinn dieser Rede im Namen schonungsloser Erinnerung in Frage gestellt worden. Doch wieviel (und welche) vergegenwärtigte Vergangenheit ist überhaupt zu ertragen? Diesem ›klinischen‹ Problem steht die Frage gegenüber: Wieviel von angeblich lebensdienlichem Vergessen darf sich die jeweilige Gegenwart leisten, ohne aufgrund geschichtlicher Ignoranz einer weitgehenden Geschichtsverachtung anheimzufallen? Der Vortrag macht die bis heute anhaltende Virulenz dieser Fragen im Kontext radikaler Geschichtskritik nach 1945 deutlich.
Zur Anmeldung schicken Sie bitte eine E-Mail an kkc@rub.de. Bei der Anmeldung teilen Sie uns bitte mit, ob Sie in Präsenz oder Online teilnehmen möchten.
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Hans Kilian-Vorlesung mit Dr. Leon S. Brenner (KKC-IPU Fellow)
Against the Empathy-Altruism Hypothesis: Autistic Altruism and the Double Empathy Problem
Mittwoch, 01.06.22 | GD 03/141 und Zoom | 16.15 - 18 Uhr
The second decade of the 21 st century has harbored a growing trend calling for empathy to be placed at the center of the debate on human psychology, society and culture. This lecture will challenge the 'empathy altruism hypothesis' through the lens of autism: a syndrome commonly described as a disorder of empathy. The empathy altruism hypothesis states that empathy produces psychological motivation to increase other people’s welfare. By investigating the unique forms of the autistic disorder empathy, this lecture will raise question on empathy based normative practices and their complex social and political implications.
More information about the event can be found at this link.
Vortrag von Dr. Corinna Kuhr-Korolev
Wohin mit Lenin? Von Altlasten und umfunktionierten Revolutionsmuseen
Donnerstag, 19.05.22 | GD 2/230 und Zoom | 16.15 - 17.45 Uhr
Im Rahmen der Veranstaltunsreihe "Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Erinnerungskulturen" des KKC-Studierendenkollegs spricht Dr. Corinna Kuhr-Korolev vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam über Leninmussen. Diese erfüllten einerseits die Funktion nationaler Geschichtsmuseen, indem sie das geltende historische Narrativ des Staates vermittelten, andererseits dienten sie als Kultstätten, die den Mythos vom Sieg des Kommunismus emotional festigen sollten. Zunächst nochmals durch Gorbatschows starke Betonung des Leninismus aufgewertet, verloren die Leninstätten in den Jahren der Perestroika bis 1991 schnell ihre Bedeutung. Der Umgang mit diesem materiellen Erbe spiegelt die schwierige und nicht abgeschlossene Aufarbeitung der sowjetischen Vergangenheit wider
Mehr Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.
Symposium Psychoanalyse und Sozioanalyse - Konkurrenz, Komplementarität, Synergie
Mit Beiträgen von Jürgen Straub, Dilek Tepeli, Joachim Renn und Wolfgang Knöbl
Donnerstag, 19.05.22 | GD 1/338 und Zoom | 09.15 - 17.00 Uhr
Thema der Veranstaltung stellt das komplexe Verhältnis zwischen Soziologie und Psychologie dar, das etwa Pierre Bourdieu beim Entwurf seines sich an die Psychoanalyse anlehnenden und zugleich von ihr abgrenzenden Konzepts der Sozioanalyse als eine Beziehung der arbeitsteiligen, kooperativen Komplementarität bestimmte. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Förderung sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektiven in Psychologie und Psychoanalyse einerseits, die Reflexion und Stärkung subjektwissenschaftlicher Perspektiven in der Soziologie andererseits. Dadurch sollen exemplarisch Überschneidungsbereiche ausgelotet und Dialoge initiiert werden, die womöglich beide Seiten verändern und produktive Synergien freizusetzen vermögen.
Mehr Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.
Hans Kilian-Vortrag mit Prof. em. Dr. Ernst-Dieter Lantermann
How stylish! Über Stilbildung in unsicheren Zeiten. Modi und Funktionen in psychologischer Sicht
Montag, 16.05.22 | GD 1/338 und Zoom | 16.15 - 18 Uhr
In Zeiten ohne Netz und doppelten Boden werden "Stilfragen" immer wichtiger für die Entwicklung, Aufrechterhaltung und Flexibilität unserer Identität als souveräne Subjekte. Stilinszenierungen erfüllen eine doppelte Botschaft nach innen und nach außen, wie an Hand einschlägiger Beispiele demonstriert wird. Aber es lauern auch Gefahren, wenn der eingeübte Stil nicht zur eigenen Person passt.
Mehr Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.
KKC-Autorengespräch mit Prof. Aladin El-Mafaalani - ENTFÄLLT
Paradoxe Effekte auf allen Ebenen. Rassismus(kritik) in der offenen Gesellschaft
Montag, 09.05.22 | GD 1/338 und Zoom | 16.15 - 18 Uhr - ENTFÄLLT
In der kommenden Woche wird Prof. Aladin El-Mafaalani von der Universität Osnabrück für ein KKC-Autorengespräch bei uns in Bochum zu Gast sein. Thematisch wird es hierbei um Rassismus(kritik) in der offenen Gesellschaft gehen. In einem einführenden Vortrag wird Aladin El-Mafaalani Reflexionslücken innerhalb der Rassismusforschung thematisieren. Dabei werden paradoxe Effekte exemplarisch für die Mikro-, Meso- und Makroebene diskutiert und gezeigt, dass bestimmbare gesellschaftliche Entwicklungen hin zur offenen Gesellschaft grundlegend für die paradoxalen Effekte sind. Anschließend sind alle Teilnehmer*innen herzlich zur gemeinsamen Diskussion eingeladen.
KKC-Vortrag von Prof. Dr. Carol Kidron
Is Collevtive Memory Dead Duty Memory?
Donnerstag, 05.05.22 | hybrid | 16.15 - 18.00 Uhr
As part of the KKC student colloquium event series, Prof. Dr. Carol Kidron from the University of Haifa in Israel will give lecture on "Social and Cultural Studies Perspectives on Memory Cultures." Critical Memory Studies position collective memory and individual memory at odds claiming that only individual and communal memory preserve authentic everyday lived experience. National-Collective memory is suspect of "putting the past to work" to serve political and elite agendas. Public commemoration is termed "duty memory", no longer resonatingwith meaningful individual experience. Ethnographic data on descendant Holocaust memory. Cambodian Genocide memory and Israeli parents of fallen soldiers are presented illustrating the devide between private and national memory.
Das Plakat zur Veranstaltungsreihe finden Sie unter diesem Link.
Hans-Kilian-Vorlesung: Robert Montau (EBZ Akademie)
Als Nachbarn fremd, als Feinde vertraut - Zur Sozialpsychologie verwickelter Alltagsbeziehungen
Mittwoch, 20.04.22 | hybrid | 16.15 - 18.00 Uhr
„Nachbarschaft ist eine Gewaltressource erster Ordnung.“ (Jan Philipp Reemtsma). Robert Montau hat über zehn Jahre zwischen streitenden Nachbarn vermittelt und beschreibt hier anhand von gescheiterten Fällen aus seiner Praxis, was die Feindschaft zwischen Menschen prägt, die zufälligerweise nebeneinander leben. Ein besonderes Augenmerk legt er in seinem Vortrag auf die Wirksamkeit projektiver Mechanismen, die den Hass zur Unversöhnlichkeit steigern und zugleich eine tiefe Intimität zwischen den Feinden implementieren.
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.
KKC-Vortrag von Prof. Dr. Lotter: Schuldbekenntnisse
Donnerstag, 21.04.22 | hybrid | 16.15 - 17.45 Uhr
Im ersten Teil ihres Vortrags untersucht Prof. Dr. Maria-Sibylla Lotter (Lehrstuhl für Ethik und Ästhetik, Ruhr-Universität Bochum) die politische Funktion der internationalen Praxis der Schuldbekenntnisse für historisches Unrecht, die sich seit dem zweiten Weltkrieg entwickelt hat und unterscheidet sie von moralischen und rechtlichen Schuld- und Verant-wortungszuschreibungen. Im zweiten Teil geht es um die neue ideologische Rolle der Schuld in einer sich gegenwärtig verbreitenden identitätspolitischen Zivilreligion, in der Schuld von konkreten Taten abgelöst und als ein Merkmal der Identität, eine Art Erbsünde behandelt wird.
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.
Das Plakat zur zugehörigen Veranstaltungsreihe "Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Erinnerungskulturen" finden Sie unter diesem Link.
Lotte-Köhler-Preis für psychoanalytische Entwicklungs-, Kultur- und Sozialpsychologie
Preisverleihung
Donnerstag, 10.03.22 | Online | 16.00 - 18.30 Uhr
Die Verleihung des Lotte-Köhler-Preises, der 2021 zum ersten Mal ausgeschrieben wurde, wird am 10. März 2022, stattfinden, vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemielage als Online-Veranstaltung. Wie die Ausschreibung, so erfolgt auch die Preisvergabe in einer Kooperation des Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrums für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie (KKC) in Bochum mit dem Sigmund-Freud-Institut (SFI) - Forschungsinstitut für Psychologie und ihre Anwendung in Frankfurt am Main.
Der Lotte-Köhler-Preis 2021 geht in der Hauptkategorie an Prof. em. Dr. Sudhir Kakar (Goa University, Indien).
In der Nachwuchskategorie geht der Preis an Dr. Jacob Johanssen (St. Mary's University London, Großbritannien).
Unter diesen Links finden Sie das deutschsprachige und englischsprachige Veranstaltungsplakat.
KKC-Autorengespräch mit Prof. Dr. Werner Theobald (Christian-Albrechts-Universität)
Das verletzbare Selbst. Trauma und Ethik
Mittwoch, 02.02.22 | Zoom | 16.15 - 18.00 Uhr
Ein Trauma ist eine Extremerfahrung, hat als Begriff aber weite Verbreitung im Alltag gefunden. Sexualisierte Gewalt, Amokläufe, erweiterte Suizide, religiös oder politisch motivierter Terror etc. sind zunehmend Gegenstand medialer Berichterstattung und Diskussion – der Begriff „Trauma“, so scheint es, wird dabei zu einer zentralen, öffentlich-moralischen Kategorie. Was aber ist ein Trauma überhaupt, und was genau bedeutet es in ethischer Hinsicht? Fragen wie diesen wird das Autorengespräch nachgehen und dabei nicht nur die psychotraumatologische, sondern auch die ethische Sicht auf das Phänomen „Trauma“ erweitern.
Das Plakat zur Veranstaltung finden sie unter diesem Link.
KKC-Online-Symposium
Sozialität, Affektivität und Emotionalität
Donnerstag, 27.01.22 | Zoom | 13.00 - 18.30 Uhr
Affekte und Emotionen sind für viele sozialwissenschaftliche Forschungsfelder von zentraler Bedeutung: Regulierung sozialen Handelns, Strukturierung sozialer Ordnung, psychosoziale Entwicklung oder Konstitution kollktiver Identität. Sie sind dabei untrennbar mit menschlichen Selbstverhältnissen und Weltaneignungen verflochten. Auch wenn wissenschaftshistorisch zwischen soziologischen, kulturpsychologischen und psychoanalytischen Zugängen zu Affekten/ Emotionen in methodischer und theoretischer Hinsicht unterschieden werden kann, treffen sich die Disziplinen in ihrer grundlegend sozialwissenschaftichen Auffassung der affektiven Konstitution sozialer Ordnungen sowie der konstitutiven Sozialität von Affekten. Mit dem ersten Symposium zur "Affektiven Sozialität" wird eine Diskussion zu Gemeinsamkeiten, Differenzen sowie Familienähnlichkeiten soziologischer, kulturpsychologischer und psychoanalytischer Perspektiven auf Affekte und Emotionen eingeleitet. Ziel des Symposiums ist es, transdisziplinäre theoretische und methodische Zugänge zum Verstehen von Emotionen und Affekten auszuloten.
Das Plakat zur Veranstaltung finden sie unter diesem Link.
Hans Kilian Vorlesung mit Prof. Dr. Werner Greve (Universität Hildesheim)
Inkompetenzkompensationskompetenzentwicklungsprozess
Mittwoch, 19.01.22 | Zoom | 16.15 - 18.00 Uhr
Die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne hat zu selten tatsächlich lebensspannenübergreifende Prozesse untersucht und theoretisch modelliert. Selbst die Beschreibung von Entwicklungssequenzen über die Lebensspanne ist zu selten unternommen worden - und die dabei regulierenden Prozesse sind nochmals seltener in den Blick genommen worden. Am Beispiel der Entwicklung adaptiver Regulations- und Bewältigungsprozesse soll ein möglicher Ansatzpunkt für diese Perspektive vorgestellt und dabei insbesondere diskutiert werden, ob diese Prozesse auch für die Steuerung von Entwicklung über die Lebensspanne prinzipiell lehrreich sein könnten.
Das Plakat zur Veranstaltung finden sie unter diesem Link.
KKC-Autorengespräch mit Prof. Ashis Nandy und Prof. Anup Dhar
"Psychoanalysis in India"
Freitag, 10.12.21 | Zoom | 10:00 - 13:00 Uhr
Im Gespräch mit Prof. Ashis Nandy und Prof. Dr. Anup Dhar wollen wir am Beispiel der Psychologie und der Psychoanalyse der Frage nachgehen, wie diese wissenschaftlichen Disziplinen in Indien Fuß gefasst haben und vor welche Probleme und Herausforderungen man gestellt ist, wenn man vornehmlich in Europa und Nordamerika entwickelte Sozial- und Kulturtheorien in nichtwestliche Gesellschaften importiert.
In conversation with Prof. Ashis Nandy and Prof. Dr. Anup Dhar we will investigate how the scientific disciplines of psychology and psychoanalysis have gained a foothold in India and what problems and challenges one is confronted with when importing social and cultural theories that were mainly developed in Europe and North America into non-Western societies.
Unter diesen Links finden Sie das deutschsprachige und das englischsprachige Veranstaltungsplakat.
Ernst-Boesch-Preis 2021
Seit 2015 vergibt die Gesellschaft für Kulturpsychologie alle zwei Jahre den Ernst-Boesch-Preis an Wissenschaftler:innen, die zur Profilierung und Verankerung kulturpsychologischer Perspektiven in der Psychologie und den Kulturwissenschaften beigetragen haben. Seit 2019 wird der Preis in Kooperation mit dem Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) vergeben. Den Preis in der Hauptkategorie erhielt in diesem Jahr Prof. Dr. Jens Brockmeier (American University Paris of Paris) für seine vielfältigen und international vielbeachteten Beiträge zu einer interdisziplinären und multimethodalen Kulturpsychologie. Den Nachwuchspreis erhielt Dr. Rainer Edelbrock (Universität Münster) für seine herausragende Dissertation zu tiefen-, entwicklungs- und kulturpsychologischen Elementen in der musiktherapeutischen Praxis mit Vorschulkindern aus bedrohten Verhältnissen.
Weitere Informationen finden sich auf der Website der Gesellschaft für Kulturpsychologie [http://kulturpsychologie.de/]
Online-Symposium "Bildhermeneutik"
Donnerstag, 02.12.21 | Zoom | 9:00 - 15:30 Uhr
Bilder und Bildlichkeit sind nicht erst seit dem digitalen Zeitalter von zentraler Bedeutung. Seit vielen tausend Jahren sind sie bedeutsam für kulturelles Handeln, für menschliche Wahrnehmung, Denken, Wünschen, Fühlen und Wollen. Menschliche Selbst und Weltverständnisse sind immer auch ikonisch verfasst -- die mitunter mehrere zehntausend Jahre alten Höhlenmalereien sind bekanntlich sehr frühe Zeugnisse dafür. Bilder als Artefakte und Ausdrucksmittel dienen gleichsam der Dokumentation und der Kommunikation menschlicher Lebenspraxis, wobei zwischen der Kommunikation in und über Bilder unterschieden werden kann. Bilder sind nicht nur Zugang zu sozialer Wirklichkeit, sie gestalten diese immer auch mit. In den Subjekt- und Sozialwissenschaften in ihrer methodischen Relevanz lange Zeit unterschätzt, steht in diesem Symposium zur Bildhermeneutik alles im Zeichen von Bildlichkeit. Ziel ist eine grundlegende Diskussion, die Perspektivierungen aus der Psychoanalyse, der psychodynamischen Theorie und der Tiefenhermeneutik einholt, um methodische Zugänge zum Verstehen von bewegten wie auch unbewegten Bildern und zum bildlichen Verstehen auszuloten.
Mit Beiträgen von Andreas Hamburger (IPU Berlin), Benigna Gerisch (IPU Berlin) und Hans-Dieter König (Permanent Fellow KKC, Goethe-Universität Frankfurt a.M.)
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
KKC-Autorinnengespräch mit Prof. Dr. Benigna Gerisch (IPU Berlin)
"Unerreichbares Leben: Suizidale Menschen in der Psychoanalyse und Literatur"
Mittwoch, 01.12.21 | Zoom | 16:15 - 18:00 Uhr
Vor dem Hintergrund ihrer zwanzigjährigen Tätigkeit als Psychotherapeutin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Therapiezentrum für Suizidgefährdete am Universitätsklinikum in Hamburg hat die Autorin, Professorin und Psychoanalytikerin Prof. Dr. Benigna Gerisch den Erzählband "Unerreichbares Leben" geschrieben, in dem in sechs Erzählungen aus der Binnenperspektive und biographischen Dispositionen der einzelnen Figuren i.S. von Miniaturen suizidales Erleben und Handeln verstehbar zu machen versucht wird.
Prof. Dr. Benigna Gerisch liest aus dem Erzählband und möchte ferner Aspekte zur Psychodynamik von Suizidalität, Literatur und Psychoanalyse sowie der Schreibweisen suizidaler Autorinnen in den Blick rücken und diskutieren.
Das Plakat zur Veranstaltungen finden Sie hier.
Hostility, Anger, Repression, and Malice. Ein internationaler Online-Workshop zu den Dimensionen von Gewalt
Dienstag, 30.11.21 | 14:00 - 17:00 Uhr
Der Workshop wird eine integrative und interdisziplinäre Perspektive verfolgen. Besonderer Akzent liegt auf zwei Zielen, die angesichts des Forschungsstandes besonders wichtig erscheinen: Erstens, den engen sozialwissenschaftlichen Blick auf Begriffe wie "Gewalt" und "Aggression" zu erweitern; zweitens, Themen und Ansätze einzubeziehen, die in den Sozialwissenschaften oft ignoriert werden, z.B. filmische, fotografische, literarische, künstlerische und philosophische Ansätze.
Der Workshop wird ein eher offenes Format haben, das eine ausführliche Diskussion von Fragen erlaubt, die den eingeladenen Referent:innen wichtig sind. Sie können frei wählen, welche Fragen sie in den Workshop einbringen möchten. Solche Fragen könnten sein:
Das Format wird allen Teilnehmer:innen auch Raum für Diskussionen mit den Referent:innen geben.
Unter diesen Links finden Sie das deutschsprachige und das englischsprachige Veranstaltungsplakat inkl. Liste der Referent:innen.
Vorstellung des neuen KKC-Forschungs-, Kooperations- und Veranstaltungsprogramms
Am Mittwoch, den 20. Oktober 2021, 16 - 18 Uhr c.t., werden die Ko-Direktoren des Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrums, Dr. Pradeep Chakkarath und Prof. Dr. Jürgen Straub, das neue Forschungs-, Kooperations- und Veranstaltungsprogramm des KKC im Rahmen des Sowi-Kolloquiums der Fakultät für Sozialwissenschaft vorstellen.
Die hybride Veranstaltung findet im Raum GD 1/338 und via Zoom statt. Zur Anmeldung schicken Sie bitte unter Angabe "Präsenz" oder "Zoom" eine E-Mail an kkc@rub.de. Die im Jahr 2013 bei der Köhler Stiftung beantragte Einrichtung des KKC führte zu einer Vielzahl von Forschungs und Veranstaltungstätigkeiten, die sich passgenau in das interdisziplinäre Profil der Fakultät für Sozialwissenschaft einfügen.
Im Sommer 2021 wurde ein weiterer Antrag bewilligt, der eine erhebliche Ausweitung der Aktivitäten gestattet, darunter die Etablierung von Junior-Forschungsgruppen zu den Themen „Affektive Sozialität“ sowie „Sozial und subjektwissenschaftliche Bildhermeneutik“, die Einrichtung eines jährlich erneuerbaren Postdoc-Fellowships, die Vergrößerung des ab sofort auf jährlich acht Deutschlandstipendien beruhenden Studierendenkollegs, die Vergabe von Wissenschaftspreisen oder die kontinuierliche Durchführung interdisziplinärer und internationaler Vorlesungsreihen und wissenschaftlicher Symposien. Viele der Aktivitäten erfolgen in den kommenden fünf Jahren in enger Kooperation mit der International Psychoanalytic University zu Berlin (IPU), dem Sigmund Freud Institut (SFI) in Frankfurt am Main sowie dem Centre for Cultural Psychology in Aalborg (Dänemark).
Im Vortrag werden die grundsätzliche wissenschaftliche Ausrichtung des KKC, das neue, erweiterte Programm und die fest vorgesehenen Aktivitäten des Centrums allen Fakultätsmitgliedern sowie weiteren interessierten Kolleg:innen der RUB vorgestellt und natürlich allen Studierenden und Promovierenden, die sich für die Integration subjekt-, sozial-, und kulturwissenschaftlicher Perspektiven begeistern können.
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
Einen Überblick über alle Veranstaltungen des KKC im Wintersemester erhalten Sie hier.
KKC-IPU Vortrag mit Dr. Leon Brenner am 20. Oktober 2021 | 14-16 Uhr - ENTFÄLLT
"Empathy and Society: A Critique of the Empathy-Altruism Hypothesis"
Wednesday, 20.10.21 | GD 04/520 and Zoom | 2 p.m. - 4 p.m.
The last decades gave way to a growing trend whereby a variety of scholars are calling for empathy to be placed at the center of the debate regarding human psychology, ethics and politics. In this lecture I will present questions and findings from my critical investigation of the notion of empathy through the lens of autism: a syndrome commonly characterized as originating in an innate disorder of empathy. Through a study of the unique form of autistic empathy, this investigation attempts to learn something new about human empathy and its complex social and political implications.
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
Lotte-Köhler-Preis für psychoanalytische Entwicklungs-, Kultur- und Sozialpsychologie
Erstmalig schreiben das Hans Kilian und Lotte Köhler Centrum (KKC) für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie und das Sigmund Freud Institut (SFI) gemeinsam einen Wissenschaftspreis zu Ehren von Dr. Lotte Köhler aus. Der Preis wird in zwei Kategorien (Hauptkategorie und Nachwuchspreis) vergeben. Berücksichtigung finden Nominierungen von WissenschaftlerInnen, die durch exzellente Leistungen zur Profilierung und Verbreitung der psychoanalytischen, kultur- und sozialpsychologischen Entwicklungs- und Identitätsforschung beigetragen (Hauptkategorie) oder eine Einzelarbeit in Form einer herausragenden Dissertation oder Masterarbeit verfasst haben (Nachwuchspreis).
Nominierungen müssen bis zum 15. Oktober 2021 beim KKC und SFI eingereicht werden.
Die Auswahl der PreisträgerInnen obliegt einer eigens eingerichteten Jury. Die erste Preisverleihung wird im Wintersemester 2021/22 in Frankfurt am Main stattfinden.
Die vollständige Ausschreibung finden Sie unter diesem Link.
Lotte Köhler Prize for Psychoanalytic Developmental, Cultural and Social Psychology
For the first time, the Hans Kilian and Lotte Köhler Centre (KKC) for Social and Cultural Psychology and Historical Anthropology and the Sigmund Freud Institute (SFI) are launching an annual science award in honour of Dr. Lotte Köhler. The prize will be awarded in two categories (main category and Young Researcher Award).
Eligible nominees in the main category must have significantly contributed to the profile and dissemination of psychoanalytical, developmental, cultural or social psychological identity research. The Young Researcher Award will be awarded on the basis of an individual piece of work in the form of an outstanding doctoral dissertation or master’s thesis.
Nominations must be submitted to both institutions, the KKC and the SFI, by October 15, 2021.
The prize winners will be selected by a specially appointed jury. The award ceremony will take place in Frankfurt am Main during the winter term 2021/22.
You can find the complete announcement under this link.
Ausschreibung: Fellowship für interpretative Kulturpsychologie (36 Monate)
WICHTIGER HINWEIS! Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Mittel für das vom Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) ausgeschriebene "Fellowship für interpretative Kulturpsychologie" (36 Monate) erst im Herbst 2022 verfügbar sein werden.
Die neue Ausschreibung erfolgt am 1. Mai 2022. Bewerbungsfrist ist der 30. Juni 2022.
Das KKC entschuldigt sich vielmals für die Umstände und bittet Sie, Ihre Bewerbung zu den neuen Fristen erneut einzureichen.
Unfortunately, we have to inform you that the funds for the "Fellowship for interpretative cultural psychology" (36 months) announced by the Hans Kilian and Lotte Köhler Center (KKC) will not be available until autumn 2022.
The new call for applications will take place on May 1, 2022. The application deadline is June 30, 2022.
The KKC apologizes very much for these circumstances and kindly ask you to resubmit your applications by the new deadlines.
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Das Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und Historische Anthropologie an der Ruhr-Universität Bochum schreibt aus:
Fellowship für interpretative Kulturpsychologie
Die Dauer des Fellowships beträgt 36 Monate; eine Verlängerung um 12 Monate ist möglich.
Die Ausschreibung richtet sich an exzellente Wissenschaftler:innen, die entweder an einem Promotions- oder an einem Habilitationsprojekt arbeiten bzw. derzeit mit der Entwicklung eines einschlägigen Projekts befasst sind. Habilitand:innen sollen ihre Promotion in den vergangenen drei Jahren abgeschlossen haben (bei gerechtfertigten familiären Gründen kann die 3-Jahresregelung um max. 1 Jahr ausgeweitet werden).
Besonders willkommen sind Bewerbungen von forschungsstarken Kandidat:innen, deren Kompetenzen und aktuelle Interessen nicht allein auf die Kulturpsychologie im engeren Sinne, sondern auch folgende Gebiete gerichtet sind:
- zeitgenössische Subjekt-, Sozial- und Kulturtheorien,
- Ansätze und Methoden der interpretativen Sozialforschung und Kulturanalyse, auch psychoanalytische/tiefenhermeneutische Ansätze.
Das Stipendium soll es den Fellows ermöglichen, einem aktuellen Forschungsprojekt konzentriert nachzugehen und dabei von aufgeschlossenen Gesprächspartner:innen zu profitieren. Weitere Informationen können dem Ausschreibungstext (deutsch | englisch) entnommen werden.
Ausschreibung: Postdoc-Fellowship für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und Psychoanalyse (12 Monate)
Die International Psychoanalytic University zu Berlin (IPU) und das Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie an der Ruhr-Universität Bochum schreiben gemeinsam aus:
Postdoc-Fellowship für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und Psychoanalyse (12 Monate)
Die Ausschreibung richtet sich an exzellente Wissenschaftler:innen, die ihre Promotion in den vergangenen drei Jahren mit einer herausragenden Dissertation im genannten thematischen Feld abgeschlossen haben. Besonders willkommen sind Bewerbungen von forschungsstarken Kandidat:innen, deren Kompetenzen und aktuelle Interessen im Feld der tiefenhermeneutischen Sozialforschung und Kulturanalyse und/oder der interpretativen Kulturpsychologie liegen. Ausgeprägte Kenntnisse in qualitativen Forschungsmethoden sowie im Bereich der Subjekt-, Sozial- und Kulturtheorie, ebenso wie Fähigkeit und Bereitschaft zum interdisziplinären Denken werden vorausgesetzt.
Das Stipendium soll es den Fellows ermöglichen, einem aktuellen Forschungsprojekt konzentriert nachzugehen und dabei von aufgeschlossenen Gesprächspartner:innen zu profitieren. Weitere Informationen können dem Ausschreibungstext (deutsch | englisch) entnommen werden.
Die Bewerbungsfrist endet am 15. August 2021.
KKC-Veranstaltungen im Sommersemester 2021
Eine Übersicht aller Veranstaltungen des KKC im Sommersemester 2021 finden Sie unter diesem Link.
Hans Kilian-Vorlesung mit Dr. Sarah Demmrich (Universität Münster)
"Das Phänomen der Besessenheit im interreligiösen Kontext: Die Studie von Traugott K. Oesterreich (1921) und ihre heutige Relevanz"
Mittwoch, 14.07.21 | 16:15 bis 18:00 Uhr
Der Psychologe Traugott Konstantin Oesterreich (1880-1949) gilt mit seinem Interesse an religiösen Erfahrungen als einer der Pioniere der Kultur- und Religionspsychologie. Neben Glossolalie und parapsychologischen Phänomenen beschäftigte er sich mit Besessenheitszuständen. In seinen früheren Werken geht er in Anlehnung an französische Psychopathologen wie Pierre Janet -- von einer Persönlichkeitsspaltung aus, die der Besessenheit zugrunde läge. Mit dieser bricht Oesterreich jedoch auf Basis seiner Einsichten zur Phänomenologie des Ich und belegt in „Die Besessenheit“ (1921) anhand zahlreicher interreligiöser und kultureller Dokumente seine These der Besessenheit als zwangs- und gefühlsmäßigen Imitationszustand, wobei dissoziative Zustände nicht nur Ursache (z.B. Depersonalisation, -realisation), sondern auch Folge des Besessenheitsanfalls seien (z.B. Amnesie). Oesterreichs Studie bleibt gerade vor dem Hintergrund eines derzeitigen Erstarkens des Besessenheitsglaubens und einer erhöhten Nachfrage an Exorzismen hochrelevant. Der Vortrag diskutiert die überwiegend negativen Auswirkungen von Exorzismen für die psychische Gesundheit von Menschen mit dissoziativen Störungen und gibt Ausblick auf therapeutische Modelle, die stärker auf die Zusammenarbeit zwischen Psychotherapeuten und Klerikern abzielen.
Um an der Veranstaltung teilzunehmen, schicken Sie bitte eine E-Mail an kkc@rub.de.
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
KKC-Autorinnengespräch mit Prof. Dr. Hella von Unger (LMU München)
Partizipative Forschung in den Sozialwissenschaften – Positionen, Probleme, Perspektiven
Mittwoch, 07.07.2021 | Zoom | 18:15 Uhr bis 20:00 Uhr
Partizipative Ansätze der Sozialforschung beziehen Akteur/innen aus den Lebenswelten, die erforscht werden, in alle Phasen des empirischen Forschungsprozesses mit ein und zwar möglichst gleichberechtigt als Partner/innen und Co-Forschende. Die Partner/innen forschen, bestimmen, analysieren und verwerten also aktiv mit. Das bedeutet für sie in der Regel einen hohen Arbeitsaufwand und ungewohnte Tätigkeiten, für die teilweise auch Schulungen erforderlich sind. Aus welchem Grund, könnte man fragen, sollten sie sich darauf einlassen? Welchen Nutzen ziehen sie als Co-Forschende aus partizipativen Forschungskooperationen? Und was bringt diese Form der Zusammenarbeit der Wissenschaft? Diese forschungspraktischen, methodologischen und forschungsethischen Fragen werden an empirischen Beispielen erörtert. Der Vortrag beleuchtet das praktische Zusammenspiel der lebensweltlichen, zivilgesellschaftlichen und akademischen Partner/innen im Forschungsprozess und diskutiert darauf aufbauend die Stärken und Grenzen dieser Form der forschenden Zusammenarbeit.
Um an der Veranstaltung teilzunehmen, schicken Sie bitte eine E-Mail an kkc@rub.de.
Das Plakat der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.
Eine Podiumsdiskussion des KKC-Studierendenkollegs
Empörung und Skandal im Netz
Dienstag, 29.06.2021 | Zoom | 14 - 17 Uhr
Ob im Zusammenhang mit (identitäts-)politischen Statements, Klimaaktivismus, feministischen Beiträgen, Verschwörungstheorien oder rechter Hetze: Empörung und Skandal fungieren im Netz in vielen Debatten als zentrale Instrumente, um einerseits Positionen zu diffamieren und andererseits eine öffentliche Anteilnahme an den eigenen Zielen zu erreichen. In welcher Beziehung stehen Empörung, Skandal und Digitalität? Braucht es die durch Skandale und Empörungen generierte Aufmerksamkeit vielleicht sogar, um gesellschaftspolitische Ziele progressiv voranzutreiben? Inwiefern werden Aktivist*innen, die Empörungswellen auslösen, selbst zum Gegenstand von Hass und Bedrohung? Wie gehen sie damit um? Drei renommierte Referent*innen aus Wissenschaft und journalistischer Praxis werden zu der gemeinsamen Diskussion beitragen :
Dr. Jennifer Eickelmann, kulturwissenschaftlich ausgerichtete Medienwissenschaftlerin und Soziologin an der TU Dortmund: „Algorithmisierte Aufmerksamkeitsmärkte und affektive Öffentlichkeiten“.
Prof. Dr. Paula-Irene Villa-Braslavsky, Lehrstuhlinhaberin für allgemeine Soziologie und Gender Studies an der LMU München: „Hysterisch, aggressiv, gefährlich - Politisierte Erregung rund um Sex und Gender“.
Eva Horn, Journalistin, Feministin und Social-Media-Expertin: „Wege aus dem Hass“.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Das Veranstaltungsplakat finden Sie unter diesem Link.
KKC-Autorengespräch mit Prof. Dr. Roland Reichenbach (Universität Zürich)
Grenzen der interpersonalen Verständigung und das gelingende Leben im Dissens
Mittwoch, 23.06.2021 | Zoom | 16:15 bis 18 Uhr
Für demokratische Gesellschaften ist es überaus wichtig, dass Menschen in und mit Dissens leben können. Diese Fähigkeit ist weniger von kognitiver, als vielmehr von affektiv-emotionaler Art. Ausgehend von der Unfreiwilligkeit der meisten Kommunikationsbeziehungen möchten wir gemeinsam mit Roland Reichenbach verschiedenen Gründen für Verständigungsprobleme nachgehen. Dazu gehören etwa soziale Asymmetrie, wechselseitige Hilflosigkeitserfahrungen oder unterschiedliche kulturelle und psychosoziale Voraussetzungen der Kommunikationspartner_innen. Oft finden Einigungsprozesse unter schwierigen Bedingungen statt. Nicht immer sind sie erfolgreich. In Kulturen des Dissenses wird das nicht unbedingt als 'Katastrophe' erlebt.
Um an der Veranstaltung teilzunehme, schicken Sie bitte eine E-Mail an kkc@rub.de.
Das Veranstaltungsplakat finden Sie unter diesem Link.
Vortrag von Prof. Philipp Stoellger (Universität Heidelberg)
Hans Kilian-Vorlesungsreihe zum Thema "Bildmacht und Bildglaube - in protestantischer Perspektive"
Mittwoch, 02.06.21 | Zoom | 18.15 - 20 Uhr
Warum sollte man sich - nicht nur theologisch - für ‚das Bild‘ interessieren? Weil auch die ‚Religion des Wortes‘ in einer Welt voller Bilder lebt, schon seit hellenistischen Zeiten, seit der Reformation und der ‚Gegenreformation‘, und verschärft in multimedialen digitalen Welten. In visuellen Kulturen können wir nicht nicht visuell kommunizieren. Das zeigt sich in aller Ambivalenz, wenn Sichtbarkeit und Sichtbarmachung zum ‚höchsten Wert‘ oder höchsten Gut avancieren. Man muss, will oder soll sichtbar sein – sonst ist man nicht, wird nicht gesehen und spielt keine Rolle. ‚Ich bin sichtbar, also bin ich – sonst bin ich nicht‘ ist der prekäre Seinsgrundsatz geworden. Was relevant ist oder sein soll – muss sichtbar sein. Daher sind social media, Medienpräsenz, Selbst-Sichtbarmachung in Kirche, Gemeinde, Uni zu gängigen Notwendigkeiten geworden. Was man davon halten mag (normativ), ist das eine, das andere und erste ist aber, dies genauer zu beschreiben und zu verstehen.
Das Veranstaltungsplakat finden Sie unter dem Link.
In memoriam Supanee Boesch (1931 - 2020)
Die Mitglieder unseres Lehrstuhls trauern um Supanee Boesch, die im März diesen Jahres im Alter von 88 Jahren in Saarbrücken verstorben ist. Wir werden ihr nicht zuletzt für die Unterstützung beim Aufbau des am Lehrstuhl eingerichteten Ernst-Boesch-Archivs stets verbunden bleiben. Ende 2020 erschien im Westdeutschen Universitätsverlag der ihr und Ernst E. Boesch gewidmete Sammelband Psychologie der Polyvalenz. Ernst Boeschs Kulturpsychologie in der Diskussion (hrsg. v. Jürgen Straub, Pradeep Chakkarath und Sebastian Salzmann).
KKC-Autorengespräch
„Wie ekelhaft! So was Widerwärtiges!“ - Julia Kristevas Konzept der Abjektion in der sozial und kulturpsychologischen Analyse sozialer Begegnungen und Beziehungen
Dienstag, 04.05.21 | Zoom | 17.30 bis 19.15 Uhr
Jürgen Straub im Gespräch mit Dilek Tepeli, Ines Gottschalk und allen Interessierten. Negative Affekte wie Ekel sind nicht selten Quellen von Ablehnung, Ausschließung, Aggression und Gewalt. Gemeinsam mit Jürgen Straub wollen wir uns der Frage nach den negativen Affekten gegenüber Anderen und Fremden sowie ihrer dynamischen Funktion in sozialen Beziehungen zuwenden. Wie können Menschen zu Abjekten werden, die in uns Ablehnung, Abscheu, Ekel und Widerwillen hervorrufen? Zur Auseinandersetzung mit dieser Frage soll der von Julia Kristeva geprägte Begriff der Abjektion in die Diskussion eingeführt und fruchtbar gemacht werden. Auch die Frage, was psychologische Aufklärung angesichts der Macht negativer Affekte bedeuten und ausrichten kann, wird uns beschäftigen.
Das Veransaltungsplakat finden Sie unter diesem Link.
Nominierungen für den Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie 2021 bis zum 28. Februar
Das Lehrstuhlteam möchte auf die Ausschreibung für den Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie 2021 hinweisen, welcher von der Gesellschaft für Kulturpsychologie zum vierten Mal vergeben wird. Vorgeschlagen werden können herausragende Wissenschaftler*innen, die durch exzellente Leistungen zur Profilierung und Verbreitung der Kulturpsychologie beigetragen haben. Nominierungen sind ab sofort willkommen. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2021. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Kulturpsychologie vom 23. bis 25. September 2021 in Ascona am Lago Maggiore (Schweiz, Kanton Tessin) statt.
Weitere Informationen können diesem Flyer (auf Deutsch / auf Englisch) entnommen werden.
Wissenschaftspreis für Genderforschung an Dr. Anna Sieben verliehen
Wir freuen uns mitzuteilen, dass Dr. Anna Sieben am 15. Januar 2020 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Wissenschaftspreis für Genderforschung ausgezeichnet wurde. Die feierliche Preisverleihung fand am 15. Januar 2020 in Düsseldorf statt. Der Preis würdigt die wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz von Forschung mit Geschlechterbezug und fördert die Arbeit von leistungsstarken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Wir möchten Dr. Anna Sieben ganz herzlich zur Verleihung des Wissenschaftspreises für Genderforschung gratulieren!
Weitere Informationen können der Pressemitteilung der RUB sowie der Pressemitteilung des Ministeriums entnommen werden.
Hans-Kilian Vorlesung mit Prof. Dr. Bernhard Kleeberg (Universität Erfurt)
"Wahrheit als Dissonanzpumpe. Zur Empirie der 'Post-Truth Era'"
Mittwoch, 03.02.21 | ZOOM | 16:15 - 18:00 Uhr
Die Rede vom "Post-Truth Zeitalter" basiert auf einem klassischen Wahrheitsverständnis. Sie suggeriert, Wahrheit spielte keine Rolle mehr. Empirisch betrachtet ist das Gegenteil der Fall: Allerorten wird sie angerufen. Und hier liegt das Problem, denn Wahrheit eskaliert, produziert Dissonanz. Der Vortrag diskutiert diese Beobachtung im Sinne einer Praxeologie der Wahrheit, die diese als sozialen Operator begreift.
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
Aktuelle Hinweise zum Programm des Kilian-Köhler-Centrums finden Sie auch auf der Homepage des KKC und auf dessen Facebook-Seite.
Vortragsreihe von Prof. Dr. Aydan Gülerce (Boğaziçi University Istanbul)
DECOLONIZING PSYCHOLOGICAL RESEARCH AND THEORY: "Trialectics of (de)colonization (of and in psychology)"
Freitag, 29.01.21 | 13 - 15 Uhr
Kommenden Freitag wird Prof. Dr. Aydan Gülerce von der Boğaziçi University in Istanbul unsere Vortragsreihe mit ihren Überlegungen zu "Trialectics of (de)colonization (of and in psychology)" abschließen. Im Anschluss daran werden wir Gelegenheit haben, die Ergebnisse unseres monatelangen Austausches Revue passieren zu lassen und einen Blick nach vorne zu werfen.
Um teilzunehmen, schicken Sie bitte eine E-Mail an kkc@rub.de.
Online-Vortragsreihe
"Decolonizing psychological research and theory"
Freitags | Zoom | 13.00 - 15.00 Uhr
Die europäische Kolonialisierung großer Teile der Erde hat auch in den Wissenschaften die Verbreitung und Etablierung von vorwiegend in der westlichen Welt präferierten Betrachtungs-, Bewertungs- und Wissensformen gefördert. Diese Version einer durchaus erfolgreichen Globalisierung von Wissenschaft war keineswegs überzeugendes Ergebnis eines herrschaftsfrei, gleichberechtigt und von gegenseitiger Anerkennung getragenen wissenschaftlichen Austausches. In der Online-Vortragsreihe "Decolonizing psychological research and theory" werden Folgen dieser historischen und auch wissenschaftshistorischen Entwicklung am Beispiel des Faches Psychologie und an regionalen Fallbeispielen aus Asien, Lateinamerika, aber auch Europa illustriert und diskutiert. Dadurch soll untersucht werden, welche gemeinsamen, aber auch spezifischen Problemlagen die wissenschaftliche Kolonialisierung in unterschiedlichen Fällen erzeugt hat, wie es um Versuche steht, diese Problemlagen zu beheben, was mit "Dekolonialisierung" gemeint sein kann und welche dekolonialistischen Maßnahmen geeignet sein könnten, um eine interkulturell kompetentere, informiertere, und somit global dienlichere Psychologie auf den Weg zu bringen.
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
KKC-Autorengespräch mit Ernst-Dieter Lantermann
Mittwoch, 20.01.21 | Zoom | 16.15 - 18 Uhr
Der renommierte Sozial- und Persönlichkeitspsychologie hat in seiner wissenschaftlichen Laufbahn – insbesondere als Professor am Institut für Psychologie der Universität Kassel, teilweise in interdisziplinärer Kooperation mit der Soziologie, namentlich mit Heinz Bude – mehrere empirische Untersuchungen durchgeführt, die die Grundlage scharfsinniger sozial- und kulturpsychologischer Gegenwartsdiagnosen bilden. Weit über die scientific community hinaus bekannt geworden ist die Buchpublikation Die radikalisierte Gesellschaft: Von der Logik des Fanatismus. Das Gespräch wird ein kleines Fragment dieser Studie, aber auch andere kleine Kostproben der zeitdiagnostisch ambitionierten Arbeiten Lantermanns einbeziehen – und dabei offen sein für alle Fragen und Kommentare der Studierenden und wissenschaftlich Interessierten. Nach einer Einführung von Jürgen Straub sind alle Teilnehmer_innen zum Gespräch mit Ernst-Dieter Lantermann eingeladen, in dem das Thema auch an Beispielen einschlägiger Projekte unseres Gastes vertieft wird.
Vortrag von Christiane Hartnack (University of Vienna, Austria)
"Psychology in India: Reflecting agency and indigenization"
22.01.21 | Zoom
Christiane Hartnack (University of Vienna, Austria) will trace the checkered history of academic Indian psychology in the 20th and 21st centuries, during and after the colonial period. She will then show how recent efforts to indigenize Western psychology in a way that does justice to the Indians', their contexts, environments and experiences become entangled with broader social and political developments.
Christiane Hartnack wird die wechselvolle Geschichte der akademischen indischen Psychologie im 20. und 21. Jahrhundert, während und nach der Kolonialzeit, nachzeichnen. Sie wird dann zeigen, wie die jüngsten Bemühungen, die westliche Psychologie in einer Weise zu indigenisieren, die den Indern, ihren Kontexten, Umgebungen und Erfahrungen gerechter wird, mit breiteren sozialen und politischen Entwicklungen verstrickt sind.
Um teilzunehmen, schicken Sie bitte eine E-Mail an kkc@rub.de.
Vortragsreihe DECOLONIZING PSYCHOLOGICAL RESEARCH AND THEORY
Carlos Kölbl (Universität Bayreuth): "Decolonizing education in Bolivia? A critical look"
15.01.21 | 13 - 15 Uhr
Kolonialisierung war stets von Versuchen begleitet, den Kolonisierten bestimmte Weisen zu denken, zu glauben und zu urteilen beizubringen, oftmals aufzuzwingen. In ähnlicher Weise zielen postkoloniale Reformversuche darauf ab, die unter dem Kolonialismus etablierten Bildungseinrichtungen und -inhalte zu dekolonisieren. Da solche Prozesse letztlich auf Transformationen des individuellen und kollektiven Selbst abzielen, sind sie auch von großer psychologischer Bedeutung. Carlos Kölbl wird in seinem Vortrag den bolivianischen Kontext anhand von Fallstudien zu Versuchen der Dekolonisierung von Bildung und der kolonisierten Psyche betrachten.
Um teilzunehmen, schicken Sie bitte eine E-Mail an kkc@rub.de.
Vortragsreihe DECOLONIZING PSYCHOLOGICAL RESEARCH AND THEORY
Kumaran Rajagopal und Roopa Hari (Gandhigram Rural University, Indien): "Spirited epistemology: A case for psychology of knowledge"
08.01.21 | 13 - 15 Uhr
Im Vortrag soll gezeigt werden, inwieweit die im europäischen Denken einflussreiche Auffassung vom Körper-Geist-Dualismus zwar zu einer Wissenssoziologie führen konnte, aber von einer Skepsis gegenüber einer Wissenspsychologie geprägt war. Gestützt durch empirische Daten wird illustriert, warum dagegen eine im indischen Denken angelegte Auffassung vom Menschen eine Wissenspsychologie nahelegt und wie eine Rekonfiguration der Psychologie nach dem Vorbild östlicher Spiritualität zur Dekolonialisierung der Psychologie beitragen kann.
Um teilzunehmen, schicken Sie bitte eine E-Mail an kkc@rub.de.
DECOLONIZING PSYCHOLOGICAL RESEARCH AND THEORY, 18. Dezember, 13-15 Uhr
Luca Tateo (Universität Oslo) und Pina Marsico (Universität Salerno) - "A Manifesto of Anthropophagic Psychology"
Unsere Vorlesungsreihe wird am 18. Dezember fortgesetzt. In ihrem Vortrag werden Luca Tateo und Pina Marsico zentrale Überlegungen aus Oswald de Andrades "Manifesto antropófago" von 1928 fruchtbar machen, um eine Psychologie voranzubringen, die in der Lage ist, unterschiedliche menschliche Ökosysteme und Denktraditionen zu integrieren und die menschliche Psychodiversität angemessener zu reflektieren als die gegenwärtige Psychologie das tut.
DECOLONIZING PSYCHOLOGICAL RESEARCH AND THEORY, 11. Dezember, 13-15 Uhr
Gordana Jovanovic (University of Belgrade, Serbia) - "Decolonizing psychology in a colonized world"
Im nächsten Vortrag unserer Vorlesungsreihe wird Gordana Jovanovic am 11. Dezember die Versprechungen und Illusionen von Dekolonisierungsbemühungen in der Psychologie kritisch analysieren. Sie wird am Beispiel des soziopolitischen Wandels in Serbien seit der Auflösung Jugoslawiens zu zeigen versuchen, wie Formen der intellektuellen Kolonisierung mit traditionellen Formen militärischer, wirtschaftlicher und politischer Interventionen einhergehen und welche Rolle dabei die Psychologie mit ihren Konzepten, Theorien und Methoden spielt.
Das Plakat zur Veranstaltungreihe finden Sie hier.
"Literatur und Psychologie" - KKC-Autorinnengespräch mit Karen Köhler am 2. Dezember, 18.00 - 19.45 Uhr
Am Mittwoch, den 2. Dezember wird Karen Köhler - Schriftstellerin und Dramaturgin aus Hamburg - bei uns online zu Gast sein und mit uns über die Berührungspunkte, Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Literatur und Psychologie sprechen. Auch die Literatur befasst sich mit Phänomenen des Menschseins und des Menschlichen, die im Fokus der Psychologie stehen. Wo finden sich Berührungspunkte oder Überschneidungen und wo Unterschiede, vielleicht sogar Gegensätze in der literarischen und der psychologischen, in der künstlerischen und sozialwissenschaftlichen Untersuchung und Beschreibung des Menschlichen? Und wie plausibel sind die Grenzen, die zwischen Kunst und Wissenschaft so häufig gezogen werden? Diesen und ähnlichen Fragen wollen wir in einem Gespräch mit Karen Köhler nachgehen. Weitere Infos zu Karen Köhler finden sich hier: https://www.karenkoehler.de/
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
Veranstaltung des KKC-Studierendenkollegs mit Prof. Dr. Tobias Singelnstein
Perspektiven auf kollektive Gewalt. Eine interdisziplinäre Diskussion
06.10.20 | Zoom | 15 - 18 Uhr
Das Studierendenkolleg des Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrums (KKC) lädt herzlich zur online-Veranstaltung "Perspektiven auf kollektive Gewalt: Eine interdisziplinäre Diskussion". Die Gegenstandsbereiche des Themas "Kollektive Gewalt" sind vielfältig und komplex. In dieser Panel-Diskussion konzentrieren wir uns auf die beiden Themenfelder Polizeigewalt und sexualisierte Gewalt. Ziel der Veranstaltung ist, Gewaltdefinitionen und Forschungsansätze verschiedener Disziplinen miteinander in Verbindung zu setzen und zu diskutieren. Wir freuen uns sehr, Dr. habil. Christian Gudehus (Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht an der RUB) für einen einführenden Vortrag gewonnen zu haben sowie Herrn Prof. Dr. Singelstein (Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie an der RUB) und Laura Wolters, M.A. (Hamburger Institut für Sozialforschung) als Redner:innen für die Themen Polizeigewalt und sexualisierte Gewalt.
Unter diesem Link finden sie die Veranstaltungsankündigung auf Facebook.
Hans-Kilian Vorlesung mit Dr. Valentina Torrado am 29. Januar 2020
Wir freuen uns auf eine weitere KKC-Veranstaltung: Am 29. Januar 2020 wird Dr. Valentina Torrado (Studio Blaas Torrado, Berlin) bei uns zu Gast sein und einen Vortrag mit dem Titel "Zwischen dem absoluten und relativen Refraktärustand. Das Provokationspotential in der zeitgenössischen (abjekten) Kunst" im Rahmen der Hans-Kilian Vortragsreihe halten.
Zeit: Mittwoch, 29. Januar 2020 | 16:15 - 17:45 Uhr
Raum: GD 1/156
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
Aktuelle Hinweise zum Programm des Kilian-Köhler-Centrums finden Sie auch auf der Homepage des KKC und auf dessen Facebook-Seite.
Einladung zum Vortrag mit Prof. Dr. Hans-Dieter König in der Reihe "Psychoanalytische Zeitdiagnosen" am 15.01.2020
Das KKC lädt herzlich zu einem weiteren Vortrag im Rahmen der Reihe "Psychoanalytische Zeitdiagnosen" mit Prof. Dr. Hans-Dieter König (Universität Frankfurt/Permanent Fellow am KKC) ein. Die nächste Veranstaltung findet am Mittwoch, 15.01.2020 von 18:00 bis 19:30 Uhr s.t. in GD 03/141 statt:
"Vorlesung psychoanalytische Zeitdiagnosen: Horst Seehofers Rede zur Heimat. Eine tiefenhermeneutische Rekonstruktion des latenten Sinns einer irritierenden Erinnerungskultur."
Wir bitten um formlose Anmeldung per Mail unter kkc@rub.de. Zur Verfügung stehen die wichtigsten Informationen auch auf unserem Veranstaltungsplakat.
Aktuelle Hinweise zum Programm des Kilian-Köhler-Centrums finden Sie auch auf der Homepage des KKC und auf dessen Facebook-Seite.
Einladung zum Hans-Kilian-Workshop mit Prof. em. Dr. Ernst-Dieter Lantermann (Universität Kassel): Gefühlskulturen und die Kultivierung der Gefühle am 14.01.2020
Das KKC lädt herzlich zum Hans-Kilian-Workshop "Im Gespräch mit Ernst-Dieter Lantermann. Gefühlskulturen und die Kultivierung der Gefühle" am 14.01.2020 um 16:00 s.t. - 19:30 Uhr im Raum GD 2/450 ein.
Prof. em. Dr. Ernst-Dieter Lantermann wird am Nachmittag in der Ruhr-Universität an einem Gespräch teilnehmen, in dem es um das Verhältnis von Gefühl und Vernunft, um Gefühlskulturen und die Kultivierung von Gefühlen geht. Neben dem Sozial- und Persönlichkeitspsychologen aus Kassel kommen auch Studierende der Fakultät für Sozialwissenschaft, Prof. Jürgen Straub und andere Mitglieder des Lehrstuhls für Sozialtheorie und Sozialpsychologie zu Wort. Die Studierenden tragen eigene Überlegungen zur soziokulturellen Konstruktion von "Abjekten" und der psychosozialen, subjektiven und gesellschaftlichen Funktion von "Abjektionen" vor (auf der Grundlage von Publikationen zur "negativen Macht der Gefühle" insbesondere in interkulturellen Konstellationen). Lantermann und Straub erörtern "Grenzen der Gefühle" und die Schwierigkeit, in hoch komplexen und dynamischen, unübersichtlichen und kaum zu durchschauenden Lebensverhältnissen kalkulierende Vernunft und spürende Vernunft in Einklang zu bringen und Subjekten vitale Selbst- und Weltverhältnisse zu ermöglichen.
Wir bitten um formlose Anmeldung per Mail unter kkc@rub.de. Zur Verfügung stehen die wichtigsten Informationen auch auf unserem Veranstaltungsplakat.
Aktuelle Hinweise zum Programm des Kilian-Köhler-Centrums finden Sie auch auf der Homepage des KKC und auf dessen Facebook-Seite.
Einladung zum "Psychoanalytischen Seminar" und zur Vortragsreihe "Psychoanalytische Zeitdiagnosen"
Das KKC lädt herzlich zur Vortragsreihe "Psychoanalytische Zeitdiagnosen" und zum "Psychoanalytischen Seminar" mit Prof. Dr. Hans-Dieter König (Universität Frankfurt/Permanent Fellow am KKC) ein. Die nächste Veranstaltung findet am Mittwoch, 15.01.2020 von 18:00 bis 19:30 Uhr s.t. in GD 03/141 statt:
"Vorlesung psychoanalytische Zeitdiagnosen: Horst Seehofers Rede zur Heimat. Eine tiefenhermeneutische Rekonstruktion des latenten Sinns einer irritierenden Erinnerungskultur."
Wir bitten um formlose Anmeldung per Mail unter kkc@rub.de. Weitere Informationen können dem Gesamtplakat entnommen werden.
Aktuelle Hinweise zum Programm des Kilian-Köhler-Centrums finden Sie auch auf der Homepage des KKC und auf dessen Facebook-Seite.
Hans-Kilian Vorlesung mit Prof. Dr Thomas Macho (Humboldt-Universität zu Berlin/IFK Wien)
wir freuen uns auf eine weitere KKC-Veranstaltung: Am 11. Dezember wird Prof. Dr. Thomas Macho (Humboldt-Universität zu Berlin/IFK Wien) bei uns zu Gast sein und einen Vortrag mit dem Titel "Der Geschmack des Fremden. Anmerkungen zu einer Kritik der metabolischen Vernunft" im Rahmen der Hans-Kilian-Vortragsreihe halten.
Zeit: Mittwoch, 11. Dezember | 16.15 bis 17.45 Uhr
Raum: GD 1/156
Das Veranstaltungsplakat finden Sie hier.
Aktuelle Hinweise zum Programm des Kilian-Köhler-Centrums finden Sie auch auf der Homepage des KKC und auf dessen Facebook-Seite.
Hans-Kilian Vorlesung mit Prof. Dr. Dan Zahavi am 4. Dezember 2019: Shared emotions and extended minds. How to combine insights from social ontology and philosophy of mind
Prof. Dr. Dan Zahavi, Direktor des "Center for Subjective Research" (CFS) an der Universität von Kopenhagen, untersucht Themen aus den Bereichen Phänomenologie, Philosophie des Geistes, Philosophie der Psychiatrie und Kognitionswissenschaft. Er hat sich ausführlich mit der Philosophie von Edmund Husserl befasst und arbeitet systematisch an Themen wie Selbstbewusstsein, Intersubjektivität, Empathie, Scham und kollektiver Intentionalität. Gegenwärtig beschäftigt er sich zudem mit der Frage, wie man die Phänomenologie in der qualitativen Forschung nutzen kann.
In seinem Vortrag wird Dan Zahavi sich mit der These vom erweiterten Geist ("extended mind") auseinandersetzen, derjenigen Auffassung, wonach kognitive Prozesse und Zustände sich über das Gehirn und Körpergrenzen hinaus in die Welt erstrecken. Er wird dabei der Frage nachgehen, in welche Beziehung Erkenntnisse aus der Diskussion über kollektive Intentionalität und geteilte Emotionen zur Theorie vom erweiterten Geist gesetzt werden können.
Zeit: Mittwoch, 4. Dezember | 16.15 bis 17.45 Uhr
Raum: GD 1/156
Das Veranstaltungsplakat finden Sie hier.
Aktuelle Hinweise zum Programm des Kilian-Köhler-Centrums finden Sie auch auf der Homepage des KKC und auf dessen Facebook-Seite.
Einladung zum "Psychoanalytischen Seminar" und zur Vortragsreihe "Psychoanalytische Zeitdiagnosen"
Das KKC hat zum "Psychoanalytischen Seminar" mit Prof. Dr. Hans-Dieter König (Universität Frankfurt/Permanent Fellow am KKC) eingeladen. Die Veranstaltung fand am Mittwoch, 20.11.2019 von 16:15 bis 17:45 Uhr in GD 1/236 statt:
Das psychoanalytische Seminar II: Rekonstruktion der klinischen Fallstudie einer neurotischen Depression mit schwerer Traumatisierung.
Wir bitten um formlose Anmeldrung per Mail unter kkc@rub.de. Weitere Informationen können dem Gesamtplakat entnommen werden.
Aktuelle Hinweise zum Programm des Kilian-Köhler-Centrums finden Sie auch auf dessen Facebook-Seite.
Einladung zum Workshop "Psychoanalytische Theorie des Subjekts und der Subjektivierung" mit Prof.in Dr. Lilli Gast (IPU Berlin)
Das KKC hat zum Hans-Kilian-Workshop mit Prof.in Dr. Lilli Gast (IPU Berlin) zum Thema "Psychoanalytische Theorie des Subjekts und der Subjektivierung" eingeladen. Der Workshop fand am 30.10.2019, 16:00 c.t. - 18:30 Uhr im Raum GD E1/156 statt. Um Anmeldung unter kkc@rub.de wird gebeten.
Unter diesem Link finden sie das Plakat zur Veranstaltung.
Das Gesamtplakat zu allen Hans-Kilian-Vorlesungen und Workshops finden sie unter diesem Link.
KKC-Vortrag AM 3. JULI 2019: Hans-Dieter König über Donald Trump
Im Rahmen seiner Vortragsreihe "Psychoanalytische Zeitdiagnosen" wird Prof. Dr. H.-D. König sich mit einer Analyse der politischen Inszenierungen Donald Trumps befassen.
"Die unglaublichen Inszenierungen des Donald Trump. Szenische Rekonstruktion der »Bösen Normalität« eines Brandstifters."
Zeit: 3. Juli, 16:15 -17:45 Uhr
Ort: Ruhr-Universität Bochum, GD 1/236
Das Plakat zur Veranstaltung kann hier gefunden werden. Der Vortrag bildet den Abschluss der KKC-Vortragsreihe im Sommersemester 2019. Im Wintersemester wird die Seminar- und Vorlesungsreihe fortgesetzt. Weitere Informationen können dem Gesamtplakat entnommen werden.
KKC-Vortragreihe im Sommersemester 2019
Das KKC lädt ganz herzlich zur KKC-Vortragsreihe im Sommersemester 2019 ein. Alle Termine können diesem Veranstaltungsplakat entnommen werden. Aktuelleste Informationen werden an dieser Stelle zeitnah veröffentlicht.
KKC-Vortrag und Seminar mit Prof. Dr. Carlos Kölbl: "Fausto Reinagas indianistische und amautische Psychologie" & "Dekolonisation von Bildung"
In der letzten Juni-Woche hält sich Prof. Dr. Carlos Kölbl von der Universität Bayreuth als Kurzzeit-Fellow am Kilian-Köhler-Centrum (KKC) auf. In diesem Rahmen wird er zwei Veranstaltungen anbieten:
Am Mittwoch, 26. Juni 2019, wird Prof. Kölbl einen KKC-Vortrag zu Fausto Reinagas indianistischer Psychologie halten. Fausto Reinaga (1906-1994) war ein bolivianischer Intellektueller und politischer Aktivist, dessen Werk "La revolución india" als ein Grundlagenwerk des so genannten Indianismus gilt. In seinem Vortrag wird Carlos Kölbl der Frage nachgehen, inwieweit Reinagas Arbeiten auch eine indigene Psychologie enthalten, die ein angemesseneres psychologisches Verständnis indianischer Ethnien ermöglichen als etwa Ansätze der europäischen Mainstream-Psychologie das tun. Alle Interessierten, insbesondere Studierende, sind zu diesem Vortrag herzlich eingeladen.
Prof. em. Dr. Fritz Schütze und Teilnehmende der 3. Meisterklasse: Qualitative Methoden der Sozialforschung und Kulturanalyse
Die Meisterklasse: Qualitative Methoden der Sozialforschung und Kulturanalyse ist ein innovatives Veranstaltungsformat mit dem Ziel, methodische Expertisen im Bereich der qualitativen Sozialforschung und Kulturanalyse zu vermitteln. Zu diesem Zweck arbeiten ausgewiesene Expertinnen und Experten mit ausgewählten Master-Studierenden und Promovierenden theoriegeleitet und methodisch versiert an empirischem Material aus den laufenden Projekten. Dieses Jahr durften wir Prof. em. Dr. Fritz Schütze begrüßen. Zugleich zielt die Meisterklasse auf eine stärkere Verzahnung zwischen Master- und Promotionsphase, so dass Promovierende ihre Forschungserfahrungen an Master-Studierende weitergeben können.
Die Meisterklasse findet einmal jährlich am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) statt, dem Institute for Advanced Study in the Humanities der Ruhr-Universitäten (Bochum, Dortmund, Duisburg-Essen).
2019 fand die Veranstaltung im Rahmen eines Teilprojekts des vom BMBF geförderten Projekts inSTUDIESplus statt und wurde in enger Kooperation mit dem Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und integrative Anthropologie (KKC) sowie dem Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie der Ruhr-Universität Bochum ausgerichtet.
Bilder der Veranstaltung finden sier auf der Webseite des KKC.
Vortrag aus der Reihe "Alles nur Verschwörung? Verschwörungstheorien im Blick der Sozialwissenschaften": Die erwartete Katastrophe. Zur Praxis des Preppens.
Das KKC lädt herzlich ein zum Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe des Hans-Kilian-Studierendenkollegs. Am Dienstag, 18. Juni 2019, wird die Reihe mit einem Vortrag von Mischa Luy fortgesetzt:
"Die erwartete Katastrophe. Zur Praxis des Preppens" 18:00-20:00 Uhr | Ruhr-Universität Bochum, GD 03/141
Das Studierendenkolleg des KKC nimmt sich in der Vortragsreihe "Alles nur Verschwörung? Verschwörungstheorien im Blick der Sozialwissenschaften" der Frage an, was Verschwörungstheorien sind und wie sie aus interdisziplinär-wissenschaftlicher Perspektive einzuordnen sind. Weitere Informationen können dem Abstract zur Vortragsreihe sowie dem Veranstaltungsplakat entnommen werden.
"Das psychoanalytische Seminar" mit Prof. Dr. Hans-Dieter König (Permanent Fellow am KKC/Universität Frankfurt a.M.)
Das KKC lädt ganz herzlich zum "Psychoanalytischen Seminar" mit Prof. Dr. Hans-Dieter König (Permanent Fellow am KKC/Universität Frankfurt a.M.) ein.
Mittwoch, 05.06.2019
"Rekonstruktion der klinischen Fallstudie einer neurotischen Depression. Zugleich eine Einführung in die psychonalytische Praxis."
16:00-18:00 Uhr | Ruhr-Universität Bochum, GD 03/141
Es sind noch wenige Plätze frei! Anmeldungen bis zum 2. Juni an: kkc@rub.de
Link zum Veranstaltungsplakat
Vortrag aus der Reihe "Alles nur Verschwörung? Verschwörungstheorien im Blick der Sozialwissenschaften": Die Protokolle der Weisen von Zion und der Mythos der jüdischen Weltverschwörung
Wir möchten ganz herzlich zu einem weiteren Vortrag aus der Vortragsreihe des KKC-Studierendenkollegs "Alles nur Verschwörung? Verschwörungstheorien im Blick der Sozialwissenschaften" einladen. Dr. Michael Hagemeister (Ruhr-Universität Bochum) wird am 21.05.2019 von 18-20 Uhr im Raum GD 03/141 zum Thema "Die Protokolle der Weisen von Zion und der Mythos der jüdischen Weltverschwörung" vortragen.
Das Studierendenkolleg des KKC nimmt sich in der Vortragsreihe "Alles nur Verschwörung? Verschwörungstheorien im Blick der Sozialwissenschaften" der Frage an, was Verschwörungstheorien sind und wie sie aus interdisziplinär-wissenschaftlicher Perspektive einzuordnen sind. Weitere Informationen können dem Abstract zur Vortragsreihe sowie dem Veranstaltungsplakat entnommen werden.
KKC-Vortrag mit Prof. Dr. Shingo Shimada: Das "Selbst" in kulturvergleichender Perspektive. Berichte über ein empirisches Forschungsprojekt
Gerne möchten wir Sie zum KKC-Vortrag von Prof. Dr. Shingo Shimada (Universität Düsseldorf) mit dem Titel "Das 'Selbst' in kulturvergleichender Perspektive: Berichte über ein empirisches Forschungsprojekt" am 15. Mai 2019 einladen. Der Vortrag fand 16-18 Uhr im Raum GD 03/141 statt.
Der Vortrag von Shingo Shimada war der zweite im Rahmen der KKC-Vortragsreihe im Sommersemester 2019 - weitere Termine können dem Veranstaltungsplakat entnommen werden.
Hans-Kilian-Preis 2019: Bekanntgabe des Preisträgers
Der Hans-Kilian-Preis 2019 wurde Ashis Nandy, dem international renommierten Psychologen, Psychoanalytiker, Soziologen und Mitbegründer der Postcolonial Studies zuerkannt.
Mit der Vergabe des 5. Hans-Kilian-Preises an den indischen Wissenschaftler würdigt das Preiskollegium der Köhler-Stiftung ein wissenschaftliches Lebenswerk, in dem vielfältige Felder sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschung kreativ und interdisziplinär bearbeitet werden. Besondere Beachtung verdient dabei Ashis Nandys Bemühung, genuin westliche Theorietraditionen wie die Psychoanalyse für einen nicht-westlichen Kontext so zu adaptieren, dass fruchtbare Analysen der indischen Gesellschaft und ihrer nachwirkenden Kolonialerfahrungen möglich werden. Darüber hinaus würdigt die Köhler-Stiftung das Wirken des Preisträgers als eines weltweit gehörten, öffentlichen und mitunter durchaus streitbaren Intellektuellen, der es immer wieder vermag, mit seiner wissenschaftlichen Arbeit auch nachhaltige politische Debatten anzuregen - ganz im Geiste von Hans Kilian, nach dem der Preis benannt ist.
Unter diesem Link finden Sie die offizielle Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum.
Die öffentliche Verleihung des 5. Hans-Kilian-Preises an Prof. em. Dr. Ashis Nandy fand am 9. Mai 2019 an der Ruhr-Universität Bochum statt.
Zur Preisverleihung, zum Vortrag des Preisträgers und zum anschließenden Buffet sind alle Interessierten herzlich eingeladen!
Hans-Kilian-Vorlesung
Prof. em. Dr. Ernst-Dieter Lantermann (Universität Kassel)
Sicherheitsversprechen Fanatismus – Der Drang zum Extremen in unsicheren Zeiten
09. Mai 2018
GBCF 04/611
Hans-Kilian-Vorlesung
Prof. Dr. Thomas Macho (Humboldt Universität zu Berlin/IFK Wien)
Der Geschmack des Fremden. Anmerkungen zu einer Krikit der metabolischen Vernunft.
Mittwoch, 11.12.2019
GD 1/156
Hans-Kilian-Vorlesung
Prof. Dr. Dan Zahavi (University of Copenhagen/University of Oxford):
Shared emotions and extendend minds: How to combine insights from social ontology and philosophy of mind.
Mittwoch, 04.12.2019
GD 1/156