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Geschichte

Das KKC ist das Ergebnis einer von Lotte Köhler angeregten und geförderten institutionellen Entwicklung, die mit der Einrichtung des Kilian-Archivs im Jahre 2010, dem 2011 erstmals vergebenen Hans-Kilian-Preis und der Etablierung der Hans-Kilian-Vorlesungen im Jahre 2012 begann. 

Das von der Köhler-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaftgeförderte Centrum wurde im August 2014 am Lehrstuhl für Sozialtheorie undSozialpsychologie an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum etabliert.

Die Namensgebung des Centrums verdankt sich zwei Persönlichkeiten, deren private und akademische Biographien eng miteinander verschränkt sind:

(1921-2008)

Dr. med., Sozialpsychologe, Psychoanalytiker und Mediziner, hatte von 1971-1984 den Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Angewandte Psychoanalyse an der Gesamthochschule/Universität Kassel inne. Seine Forschungsinteressen galten vor allem der Psychosomatik, der Arbeitspsychologie, der kulturevolutionären Anthropologie sowie Fragen der psychosozialen und psychohistorischen Entwicklung des Menschen. Mit seiner interdisziplinären Orientierung nahm Kilian wichtige Ausrichtungen der heutigen Kultur- und Sozialwissenschaften frühzeitig vorweg.

(1925-2022)

Dr. med., erhielt ihre Ausbildung zur Psychoanalytikerin in München und Zürich. Sie hatte einen großen Anteil an der Rezeption der Selbstpsychologie Heinz Kohuts sowie der Bindungstheorie in Deutschland. Ihr engeres Forschungsinteresse richtete sich insbesondere auf die Entwicklung von Selbst und Gedächtnis in der frühen Kindheit. Ihre in den 1950er Jahren aufgenommene unternehmerische Tätigkeit beendete sie 1987 mit der Gründung der Köhler-Stiftung zur Förderung der Wissenschaften vom Menschen im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.