KKC-Programm Sommersemester 2025:
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Am 19. August 2025 wäre Dr. Lotte Köhler 100 Jahre alt geworden. Die am 19. August 1925 in Darmstadt Geborene verstarb am 1. Januar 2022 nach einem bewegten und erfüllten Leben als Unternehmerin, Psychoanalytikerin, Wissenschaftlerin und Stifterin. Der 1987 genehmigten Köhler-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verdanken sich zahlreiche wissenschaftliche Projekte. Darunter finden sich der von 2011 bis 2019 alle zwei Jahre vergebene Hans-Kilian-Preis für metakulturelle Humanisation im Wert von 80.000 €. Die erste Preisverleihung fand an der Technischen Universität Darmstadt, alle anderen an der Ruhr-Universität Bochum, organisiert und durchgeführt vom Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie in der Fakultät für Sozialwissenschaft. Nicht zuletzt das an diesem Lehrstuhl angesiedelte Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie (KKC) verdankt sich der generösen Grand Dame. Die Stifterin hat dafür gesorgt, dass dieses seit August 2014 bestehende interdisziplinäre Forschungs- und Veranstaltungscentrum nach ihrem 100. Geburtstag noch weitere 14-15 Jahre bestehen kann. Ab 1. Januar 2026 wird es seinen Sitz allerdings nicht mehr an der Ruhr-Universität Bochum, sondern an der Internationalen Psychoanalytischen Universität (IPU) in Berlin, wo ab Wintersemester 2025/26 ein neuer Masterstudiengang Psychoanalytische Kulturwissenschaft und Kulturpsychologie starten wird, sowie an der Technischen Universität Dortmund (am Lehrstuhl für Migrations- und Bildungssoziologie, Prof. Dr. Aladin El-Mafalaani) haben. Neben den bisherigen und weiter amtierenden Co-Direktoren des KKC, Pradeep Chakkarath und Jürgen Straub, wird El-Mafaalani ab Januar 2026 zum Leitungsteam gehören, das sich auch in Zukunft exzellenter wissenschaftlicher Forschung, der Vergabe von Wissenschaftspreisen und vor allem der Nachwuchsförderung widmen wird.
Das Direktorium und das gesamte KKC-Team erinnern sich an ihrem 100. Geburtstag in tiefer Dankbarkeit und freundschaftlicher Verbundenheit einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, die sich mit Leib und Seele sowie einem herausragenden ideellen und materiellen Engagement den Wissenschaften vom Menschen verschrieben hat. Das von ihr ermöglichte KKC wird weiter in ihrem Geist und in lebendiger Erinnerung an Dr. Lotte Köhler tätig sein. Anlässlich des 100. Geburtstags werden im Wintersemester 2025/26 ausgewählte Aktivitäten des KKC der passionierten Psychoanalytikerin, Wissenschaftlerin und Stifterin gewidmet sein.
Gez. Jürgen Straub und Pradeep Chakkarath
Starting in October 2025, the 5th IPU-KKC Postdoc Fellow, Dr. Kevin Reside, will begin his 12-month fellowship in the joint postdoctoral program of the International Psychoanalytic University (IPU) in Berlin and the KKC.
Kevin Reside is an interdisciplinary scholar working at the intersection of thought and language. He received his PhD from the Centre for Research in Modern European Philosophy, Kingston University, London. His thesis, Freudian Reading: Generative Interpretation and the Production of Meaning, drew on the French reception of Freud to develop a constructivist theory of analytic interpretation. Before that, he earned a Master's degree in Psychoanalytic Studies at the University of Essex and a Bachelor's degree in Psychology from York University, Canada. He also held a one-year visiting research position in philosophy at Complutense University, Madrid, where he investigated the history of structural linguistics. Between the KKC and the IPU in Berlin, he intends to research and lecture on Jacques Derrida and psychoanalytic interpretation, as well as on neopragmatism and the future of metapsychology.
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Ab Oktober 2025 tritt Dr. Kevin Reside als 5. IPU-KKC-Postdoc-Fellow sein zwölfmonatiges Fellowship im gemeinsamen Postdoc-Programm der International Psychoanalytic University (IPU) in Berlin und des KKC an.
Kevin Reside ist ein interdisziplinärer Wissenschaftler, der an der Schnittstelle von Denken und Sprache forscht. Er promovierte am Centre for Research in Modern European Philosophy der Kingston University in London. In seiner Dissertation Freudian Reading: Generative Interpretation and the Production of Meaning griff er auf die französische Freud-Rezeption zurück, um eine konstruktivistische Theorie analytischer Interpretation zu entwickeln. Zuvor erwarb er einen Master in Psychoanalytic Studies an der University of Essex sowie einen Bachelor in Psychologie an der York University in Kanada. Zudem war er ein Jahr lang als Gastwissenschaftler im Fach Philosophie an der Complutense University of Madrid tätig, wo er zur Geschichte der Strukturalistischen Linguistik forschte.
Während seines Fellowships zwischen KKC und IPU in Berlin wird er sich mit Jacques Derrida und der psychoanalytischen Interpretation befassen sowie mit Fragen des Neopragmatismus und der Zukunft der Metapsychologie.
Announcement: Lotte Köhler Prize for Psychoanalytic Developmental, Cultural, and Social Psychology
For the third time, the Hans Kilian and Lotte Köhler Centre (KKC) for Social and Cultural Psychology and Historical Anthropology, together with the Sigmund Freud Institute (SFI), is announcing the biennial
Science Award in honour of Dr. Lotte Köhler.
The prize will be awarded in two categories: the Main Category and the Young Researcher Award.
Eligible nominees in the main category must have made significant contributions to the profile and dissemination of psychoanalytic, developmental, cultural, or social psychological identity research.
The Young Researcher Award will be granted based on an individual piece of work, such as an outstanding doctoral dissertation or master’s thesis.
Nominations must be submitted to both institutions, the KKC and the SFI, by OCTOBER 15, 2025.
The complete announcement in English can be found here.
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Ausschreibung: Lotte Köhler-Preis für psychoanalytische Entwicklungs-, Kultur- und Sozialpsychologie
Zum dritten Mal schreiben das Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie sowie das Sigmund Freud Institut (SFI) gemeinsam einen
Wissenschaftspreis zu Ehren von Dr. Lotte Köhler
aus. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: Hauptkategorie und Nachwuchspreis.
Berücksichtigt werden Nominierungen von Wissenschaftler*innen, die durch herausragende Leistungen zur Profilierung und Verbreitung der psychoanalytischen Entwicklungs-, Kultur- und Sozialpsychologie beigetragen haben (Hauptkategorie), oder eine Einzelarbeit in Form einer exzellenten Dissertation oder Masterarbeit verfasst haben (Nachwuchspreis).
Nominierungen müssen bis zum 15. OKTOBER 2025 beim KKC und SFI eingereicht werden.
Die komplette Ausschreibung auf Deutsch finden Sie hier.
Nach Leon Brenner, Yuri di Liberto und Ayçe Feride Yılmaz wird Candela Potente ab Oktober 2024 ihr 12-monatiges Fellowship im gemeinsamen Postdoc-Programm der International Psychoanalytic University (IPU) in Berlin und des KKC antreten. Candela Potente arbeitet an der Schnittstelle von Psychoanalyse, Literaturtheorie und Philosophie. Ihr Interesse gilt der Rolle von Übersetzung und Übertragung in der psychoanalytischen Epistemologie, der internationalen Zirkulation wissenschaftlicher Konzepte und der Betrachtung philosophischer Debatten über Universalität. Sie machte ihren Abschluss in Philosophie an der Universität Buenos Aires (Argentinien) mit Schwerpunkt auf moderner Philosophie und Ästhetik. Danach promovierte sie in Vergleichender Literaturwissenschaft an der Princeton University (USA) und war zuletzt als Postdoktorandin an der Aalto-Universität (Finnland) tätig. - Candela beginnt ihr einjähriges Fellowship an der IPU in Berlin und wird im April 2025 an das KKC wechseln. Einen Einblick von ihrer Arbeit kann man hier gewinnen.
Sudhir Kakar, einer der weltweit prominentesten Psychoanalytiker, der seine ethnographisch erweiterte psychoanalytische Perspektive auf die menschliche Psyche und ihre Entwicklung auch als "Kulturpsychologie" bezeichnete, verstarb am 22. April 2024 im Alter von 85 Jahren in Goa, Indien. Zu den zahlreichen internationalen Auszeichnungen, die den Einfluss seines vielschichtigen Werkes unterstreichen, gehört der Lotte-Köhler-Preis für psychoanalytische Entwicklungs-, Kultur- und Sozialpsychologie, der ihm 2021 für sein Lebenswerk verliehen wurde. Der Preis wird alle zwei Jahre vom Hans Kilian und Lotte Köhler Center (KKC) in Kooperation mit dem Sigmund Freud Institut (SFI) in Frankfurt verliehen. Beide Institutionen schätzen sich glücklich, mit Sudhir Kakar und seiner Arbeit verbunden zu sein. Das KKC wird seine Besuche und Vorträge wie auch die Gespräche mit ihm in guter Erinnerung behalten. Wir bedauern den Abschied eines multikulturell hochgebildeten und weitsichtigen Gelehrten sowie den Verlust eines einfühlsamen, liebenswürdigen und beeindruckend bescheidenen Freundes.